Partnerstädte
Moret sur Loing
Unsere bezaubernde Partnerstadt „Moret sur Loing“ liegt etwa 50 km südöstlich von Paris. Eine offizielle Städtepartnerschaft zwischen Külsheim und Moret besteht schon seit über 25 Jahren. Leider ist während dieser ganzen Zeit keine Schulpartnerschaft zwischen der Pater -Alois-Grimm-Schule und dem College Alfred Sisley in Moret entstanden. Ursache waren sicher die Verständigungsprobleme durch die verschiedenen Sprachen, vor allem, weil an unserer Schule das Fach Französisch nicht unterrichtet wird.
Seit 1996 besuchen aber die Schüler/innen der 10. Klasse unserer Werkrealschule mit ihrem Klassenlehrer, Herrn Uihlein, jedes Jahr nach den Abschlussprüfungen im Juli für ca. eine Woche die Partnerstadt.
Die Unterbringung in Moret erfolgt im Internat der dortigen Schule – und zwar kostenlos! Erstmals haben im Jahr 2000 an Pfingsten 10 Schüler/innen aus Moret am offiziellen Partnerschaftsbesuch in Külsheim teilgenommen. Sie waren bei Külsheimer Familien untergebracht und durften drei eindrucksvolle Tage bei uns erleben. Die Verständigung klappte mit einer Mischung aus Deutsch, Französisch und Englisch überraschend gut. Seitdem findet ein gegenseitiger Besuch in jährlichen Wechsel statt, an dem immer ca 10-12 Schüler/innen teilnehmen.
Am Gelingen dieses Austausches sind in Frankreich vor allem der Rektor der Schule, Monsieur Peltier, sowie die Deutschlehrerin, Madame Mouhatcheff, beteiligt. Eine besondere Rolle spielt Elisabeth Geiger, eine ehemalige Schülerin der Pater – Alois – Grimm – Schule, die inzwischen nach Moret geheiratet hat und dort wohnt. Sie und ihr Mann, Sebastien Chauvet, helfen bei der Vorbereitung und Durchführung der Besuche kräftig mit. Wir hoffen, dass in Zukunft noch viele gegenseitige Besuche möglich sein werden und dass auch mit Moret eine echte Schulpartnerschaft entstehen kann.
Pécsvárad
Külsheim und Pécsvárad, von der Einwohnerzahl gesehen etwa gleichgroße Kleinstädte, jedoch 1.000 km voneinander entfernt, weisen in ihren Strukturen und ihren Lebensbedingungen viele Gemeinsamkeiten aber auch große Unterschiede auf. Im Jahr 1990 besuchte eine Schülergruppe zwei Wochen lang mit ihren begleitenden Lehrern, Herrn Daniel, Herrn Uihlein und Herrn Stier zum ersten Mal Pécsvárad im Süden Ungarns, 20 km östlich der Stadt Pécs. „Külsheim – Pécsvárad, zwei Orte – zwei Welten“, so hieß das Thema des Projektes, das von der Jugendstiftung Baden – Württemberg und von der Donauschwäbischen Kulturstiftung finanziell unterstützt wurde.
Die Schüler bearbeiteten in Projektgruppen unterschiedliche Aspekte, in denen Unterschiede und Gemeinsamkeiten der beiden Städte deutlich wurden. Die Themen waren: Erstellen eines Videofilms über das Leben beider Städte, Vergleich der Landwirtschaft (LPG und privater Bauernhof), die Friedhöfe beider Städte als Zeugnis der wechselvollen Geschichte der Ungarndeutschen, Tiere und Pflanzen in Pécsvárad und Umgebung.
Die Unterbringung in ungarischen Familien, die herzliche und überaus gastfreundliche Aufnahme, die Teilnahme am Unterricht in der dortigen Hauptschule („Kodolányi János Általános Iskola“) und viele gemeinsame Unternehmungen ließen innerhalb der zwei Wochen feste Freundschaften entstehen und der Abschied fiel schwer.
Bei dem Gegenbesuch in Külsheim wurden dieselben Themen dann von den ungarischen Schülerinnen und Schülern bearbeitet und dokumentiert. Die Ergebnisse der Gruppenarbeiten wurden in deiner Broschüre zusammengetragen und gedruckt. Der Videofilm und die Dokumentation wurden der Jugendstiftung Baden-Württemberg und der Donauschwäbischen Kulturstiftung überreicht.
Die Besiegelung einer Schulpartnerschaft am 19. Mai 1992 war schließlich Ergebnis und Höhepunkt des Projekts. Seitdem besuchen jedes Jahr im September abwechselnd Schülergruppen von jeweils 20 Teilnehmern mit ihren Begleitlehrern die beiden Städte zu einem Schüleraustausch. Insgesamt haben seit 1990 bis Heute mehr als 120 Schülerinnen und Schüler an diesem Besuchen sich regelmäßig jährlich und pflegen intensiv die partnerschaftlichen Kontakte. Ebenso ist auf politischer Ebene der schulische Kontakt nicht ohne Folgen geblieben. So haben die beiden Städte mittlerweile ebenfalls eine intensive, herzliche Städtepartnerschaft mit vielen gegenseitigem Besuchen entwickelt. Wir sind sicher, dass wir auf diesem Weg einen Beitrag leisten können zur Völkerverständigung, zum Abbau von Vorurteilen und zum Zusammenwachsen Europas.